Leipzig (Deutschland)
2005 – 2020
967.000.000 € / 2.550.000 €
DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH)
City-Tunnel Leipzig: Kopfbahnhof, Hauptbahnhof, Bahnhof, S-Bahn, Schienenpersonennahverkehr, Stationen, Eisenbahn, Direktverbindung, Umfahrung des Stadtzentrums, Verkürzung der Beförderungszeit, Tunnel, Reisezeiteinsparung, Eisenbahnfernverkehr, Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), Rohbau, Baufeldfreimachung, Kosten-Nutzen-Analyse, Taktung, ohne Absenkung Grundwasser, Einhaltung Setzungsgrenzwerte, Denkmalschutz, Hebungsinjektion, Hochdruckinjektion, Gefrierverfahren, verkehrliche Untersuchung
Der City-Tunnel Leipzig verbindet die Kopfbahnhöfe Leipzig Hauptbahnhof und Leipzig Bayerischer Bahnhof. Er stellt das Kernstück des künftigen S-Bahn-Systems im Verdichtungsraum Leipzig/Halle dar. Neben den S-Bahn-Linien werden auch die anderen, bislang im Leipziger Hauptbahnhof endenden Linien des Schienenpersonennahverkehrs die folgenden neuen Stationen bedienen:
Sowohl aus peripheren Leipziger Stadtteilen als auch aus dem Leipziger Umland sowie aus Oberzentren wie Halle (Saale), Dessau und Zwickau kann die Leipziger Innenstadt direkt und schnell per Eisenbahn erreicht werden. Durch Verknüpfung der bisherigen Radiallinien entstehen neue Direktverbindungen vor allem in der Nord-Süd-Relation. In bzw. aus Richtung Süden entfällt die bisher notwendige Umfahrung des Stadtzentrums, was ebenfalls eine deutliche Verkürzung der Beförderungszeiten ermöglicht. Durch den Tunnel werden darüber hinaus auch die Voraussetzungen für Reisezeiteinsparungen im Eisenbahnfernverkehr in den Relationen Berlin bzw. Dresden – Leipzig – Nürnberg geschaffen.
Die Realisierung des Investitionsgroßvorhabens erfolgt unter maßgeblicher Beteiligung der Europäischen Union (EU). Auf Grundlage eines hierzu im Jahr 2003 erstmals gestellten und durch die EU-Kommission genehmigten Antrages wurden bereits umfangreiche Mittel aus dem Europäischen Fonds bereitgestellt. Diese Mittel stehen für die Regionale Entwicklung (EFRE), für den Rohbau und die Baufeldfreimachung bereit. Zur Fortführung der Förderung für die weiteren Baustufen war eine neue Antragstellung erforderlich. Hierbei war vom aktuellen Realisierungsstand des Projektes auszugehen. Wesentliche Grundlage war die im Jahr 2009 durchgeführte Kosten-Nutzen-Analyse des Projektes gemäß den geltenden Richtlinien der EU-Kommission und den aktuellen betriebswirtschaftlichen und sozioökonomischen Ausgangsbedingungen und Prognosen.
Die Tunnelstrecke stellt die innerstädtische Verbindung zwischen dem Bayerischen Bahnhof und dem Hauptbahnhof her. Das bringt eine große Verbesserung für die Reisezeiten der meisten Verbindungen nach Leipzig. Pendler können tatsächlich bis zu einer dreiviertel Stunde an Fahrtzeit durch den Tunnel bzw. die neuen Verbindungen einsparen. Auch die Taktung lässt keine Wünsche offen: alle fünf Minuten kommt in der Innenstadt eine S-Bahn.
Zur Sicherung des alten Bebauungsbestandes waren die gesamten Baumaßnahmen ohne Absenkung des Grundwassers durchzuführen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Einhaltung der Setzungsgrenzwerte gelegt, um Schäden an Gebäuden – teilweise unter Denkmalschutz stehend – zu unterbinden. Als Sonderbaumaßnahmen kamen Hebungsinjektionen, Hochdruckinjektionen sowie das Gefrierverfahren zur Anwendung.
Spiekermann war als Mitglied der Planungsgemeinschaft S-Bahn Tunnel Leipzig bereits 1997- 2003 mit einer Kosten-Nutzen-Untersuchung, verkehrlichen Untersuchung und Antragsstellung auf EFRE Förderung (Investitionen) beauftragt.
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