Projektteam RWTL besucht Tagebau Garzweiler

Inspirierende Exkursion: Projektteam „Rheinwassertransportleitung“ erlebt den Tagebau hautnah

Wasser aus dem Rhein für neue Tagebauseen: Im Zusammenhang mit der Bearbeitung des Projekts „Rheinwassertransportleitung“ (RWTL) durch die ARGE Dorsch Gruppe RWTL unternahmen Mitarbeitende der spiekermann ingenieure gmbh und der Dorsch International Consultants GmbH am 6. September 2023 eine Exkursion in den Tagebau Garzweiler in Nordrhein-Westfalen.

 

Mit dem Braunkohleausstieg wird im rheinischen Revier der Betrieb der Tagebaue Garzweiler und Hambach mittelfristig eingestellt. Als Nachnutzung der Tagebaulöcher ist als Revitalisierungsmaßnahme und zur Stützung des regionalen Grundwasserhaushalts die Befüllung mit Wasser aus dem Rhein vorgesehen. Hierzu wird ein Wasserüberleitungsprojekts realisiert, das seinesgleichen sucht – unter Beteiligung der Dorsch Gruppe: die „Rheinwassertransportleitung“ (RWTL), geplant durch die ARGE Dorsch Gruppe RWTL.

„Im Zusammenhang mit dem Projekt haben wir, 17 Mitarbeitende der spiekermann ingenieure gmbh der Standorte Düsseldorf und Dresden und der Dorsch International Consultants GmbH der Standorte Bochum und München, am 6. September 2023 bei herrlichem Spätsommerwetter eine Exkursion in den Tagebau Garzweiler unternommen“, berichtet Dr. Christopher Paschmann, Geschäftsbereichsleiter Wasser und Umwelt bei spiekermann. Die Exkursion wurde geleitet vom Gesamtprojektleiter des Auftraggebers RWE. „Hierdurch erhielt das Planungsteam vertiefte Einblicke in den Betrieb des Tagebaus Garzweiler, aber auch zu den der Tagebautätigkeit nachlaufenden Revitalisierungsmaßnahmen“, so Paschmann. Die Abbautätigkeiten durch die bis zu 22.000 PS starken Abbaubagger mit einer täglichen Förderleistung von bis zu 240.000 Tonnen Kohle aus nächster Nähe bei der Arbeit zuzusehen – das war ein Highlight der Exkursion, da waren sich die Teilnehmenden einig. „Und dies auf einem Tagebau-Plateau, welches sich nach Befüllung des Tagebaus Garzweiler ca. 50 m unter Wasser befinden wird“, erzählt Christopher Paschmann.

Projektinhalt ist die Befüllung der Braunkohle-Tagebaue Garzweiler und Hambach mit Wasser aus dem Rhein – zur Schaffung von Tagebauseen nach Abschluss der Tagebautätigkeiten im Jahr 2029. Mit dem Tagebausee Hambach wird der volumenmäßig zweitgrößte See Deutschlands – nach dem Bodensee – entstehen. Mit dem Tagebausee Garzweiler wird der fünftgrößte See Deutschlands entstehen.

Die wesentlichen Planungsgegenstände des Projekts sind das Entnahmebauwerk am Rhein bei Dormagen, drei parallele ca. 400 m lange Durchpressungen des Rheindeichs, ein Großpumpwerk im Deichhinterland, drei Druckrohrleitungs-Trassenabschnitte mit ca. 45 km Gesamtlänge und ca. 112 km verbauten Großdruckrohrleitungen aus Stahl, ein Verteilbauwerk zur Aufteilung der Wasserströme zum Tagebau Garzweiler und Hambach, ca. 30 offene und geschlossene Querungen der Druckrohrleitungen mit Gewässern, Straßen und Eisenbahnstrecken sowie das Auslaufbauwerk am Tagebau Hambach.

Am Ende der Exkursion waren beeindruckte – und mit Kohlestaub belegte – Gesichter zu sehen. „Wir, das Bearbeitungsteam der Mitarbeitenden der spiekermann ingenieure gmbh und der Dorsch International Consultants GmbH, sind durch das gemeinsame Event weiter zusammengewachsen“, freut sich Paschmann.