Dörnthaler Teich im Fachmagazin Bautechnik
Das Projekt zur Sanierung der Talsperre „Dörnthaler Teich“ vereint Denkmalschutz, Naturschutz und modernste Technik. Im Fachmagazin Bautechnik beschreiben die Kollegen Matthias Krug, Abteilungsleiter Talsperren und Wasserversorgung, und Dave Ehmke, Projektingenieur, die Sanierung der 1844 gebauten Talsperre im Detail und gehen dabei auch auf die Herausforderungen und Lösungen ein, die das Team in diesem einzigartigen Projekt erarbeitet hat.
Eine Vielzahl unterschiedlichster Disziplinen des Bauingenieurwesens waren für die Realisierung erforderlich.
Ein Bauwerk mit Geschichte
Seit der Errichtung zwischen 1842 und 1844 ist der Dörnthaler Teich ein zentraler Bestandteil der Revierwasserlaufanstalt Freiberg, die heute zum UNESCO-Welterbe gehört. Ursprünglich für den Silbererzbergbau angelegt, dient die Talsperre heute der Trink- und Brauchwasserversorgung sowie als wichtiger Speicher im Talsperrenverbundsystem.
Herausforderungen der Sanierung
Die Instandsetzung des Teichs stellte unser Team vor komplexe Aufgaben: Einerseits mussten die Anforderungen des Denkmalschutzes berücksichtigt werden, andererseits galten strenge naturschutzrechtliche Vorgaben, da der Teich in einem FFH-Gebiet liegt. Zudem entsprachen die Betriebseinrichtungen nicht mehr den aktuellen technischen Standards – die Anforderungen aus der DIN 19700 Teil 11 (Stauanlagen – Talsperren) wurden nicht mehr erfüllt.
Technisch passende Lösungen
Zu den beplanten Teilen der Talsperre gehörten der Grundablass, der Betriebsauslass und der Mühlenauslass. Ein Highlight der Sanierung war der Neubau der Grundablassleitung mittels bemanntem Schildvortrieb. Diese Methode minimierte Eingriffe in den Dammkörper und gewährleistete höchste Sicherheit.
Neue Striegelhäuser, gefertigt nach historischem Vorbild, und moderne Materialien wie duktiles Gusseisen, die sichersten Rohre im Trinkwasserbereich, gewährleisten die Funktionalität der Anlage für kommende Generationen.
Nachhaltigkeit
Gemeinsam entwickelte das Projektteam Lösungen, die nicht nur die Sicherheit und Effizienz der Talsperre erhöhen, sondern auch ihre ökologische und kulturelle Bedeutung bewahren. Die energetische Nutzung des Wassers ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.
Die Sanierung des Dörnthaler Teichs zeigt, wie historische Infrastruktur an moderne Anforderungen entsprechend den a.a.R.d.T und den Forderungen der DIN 19700 ertüchtigt und angepasst werden kann. Dieses Projekt steht exemplarisch für die Verbindung von Tradition, Innovation und Teamarbeit – ein Beitrag zur klimaneutralen Wasserversorgung der Region.
spiekermann hat die Objektplanung Ingenieurbauwerke, die Bauoberleitung, die Tragwerksplanung und die Umweltfachplanung im beauftragten Leistungsumfang. Das Projekt wurde in nur vier Jahren geplant und umgesetzt.
Mehr zum Projekt: Talsperre Dörnthaler Teich
Siehe auch Beitrag: Funktionsprüfung Grundablass Dörntaler Teich

Ihr Ansprechpartner: Matthias Krug, Abteilungsleiter Talsperren und Wasserversorgung
Zu unseren Projekten und Leistungen in diesem Fokusthema geht es hier Talsperren. Wenn Ihr Herz für genau solche Themen schlägt: Schauen Sie doch direkt mal bei den Stellenanzeigen vorbei.